Montag, 29. Dezember 2014

Kapitel 42-58

Kurzzusammenfassung Kapitel 42-58 & Nachwort
Der Tod von Katharinas Mutter wurde durch Tötges, der Reporter verursacht. Es war kein Gewaltdelikt. Nein, er hat ihr lediglich alles über Katharinas „Missetaten“ erzählt und wollte von ihr  ein Statement. Dieser Besuch war ausschlaggebend für das Herzversagen von Maria Blum. Als Katharina vom Tode ihrer Mutter erfährt, ist sie sehr gefasst. Erst als sie sich im engsten Kreis befindet, fliessen die Tränen. Die Reaktion, als Katharina hört, dass Ludwig verhaftet wurde, erstaunt die Meisten. Sie ist erleichtert, sogar schon fast glücklich darüber. Sie erklärt es damit, dass Ludwig  im Gefängnis wenigstens keine Dummheiten mehr machen könne und er sicher sei.
Katharina entscheidet sich, auf ein Interview mit Tötges einzugehen. Dies, weil sie ihm unbedingt ihre Meinung sagen will. "Die ZEITUNG", welche ja eigentlich den Tod von Maria Blum verursacht hat, stellte in der Sonntagsausgabe Katharina als Mörderin dar. Ihre Mutter habe den Schock über das Geschehene ihrer Tochter nicht verkraftet.
Katharina geht am selben Tag in die Wohnung eines Freundes und holt sich dort einen Revolver. Als sie dann in ihrer Wohnung Tötges empfängt und dieser sagt: „Was guckst du mich dann so entgeistert an Blümchen- ich schlage vor, dass wir jetzt erst einmal bumsen“ (S. 135, Z 19-21), sagt sie: „Bumsen, meinetwegen“ (S.135, Z. 23). Sie zieht die Pistole hervor und erschiesst ihn. Dadurch kann der Journalist sie nun nicht mehr kränken. 
Im Gespräch mit Blorna sagt Katharina, dass sie nichts bereut und froh ist, nun unter den selben Bedingungen wie Ludwig leben zu können. 

Eigene Meinung
Diese Kapitel waren sehr angenehm zu lesen. Da nun keine Verhöre mehr vorkamen, habe ich diesen Teil eigentlich sehr gerne gelesen. Ich habe mich nun durch das ganze Buch geschlagen und habe mich immer mehr an den Schreibstil von Böll gewöhnt.
Diesen Abschnitt habe ich im Flugzeug, auf der Reise nach Kathmandu, aufgeschlagen und gleich durchgelesen.  Dies fand ich sehr angenehm, weil ich gleich in die Geschichte eingetauchte und kaum mehr abschweifte. Auch Nebengeräusche von anderen Personen konnten mich nicht ablenken. Ich habe zwar, wie auch bei den anderen Kapiteln, lange Zeit gebraucht sie zu lesen, jedoch hat es bei mir den lang ersehnten Funken Lesefreude wieder erglühen lassen. Diesen Moment habe ich so ziemlich das ganze Buch hindurch ersehnt,  aber er ist nie aufgetaucht bis zum Schluss.

Beim Namen Tötges fällt mir als erstes das Wort Tod ein. Er ist zum einen Schuld am Gesellschaftlichen Tode von Katharina. Mit seinen Zeitungsartikeln beschreibt er Katharina so schlecht, dass fast alle die Achtung von ihr verlieren und sie als schlechte Person sehen. Doch nicht nur Katharina wird „getötet“. Nein, durch die übertriebenen Art von Tötges, hat er es so weit gebracht, dass Maria Blum so schockiert von ihrer Tochter war, dass sie an einem Herzversagen starb. Doch das Wort Tod kann man natürlich auch in seinen eigenen Tod hinein interpretieren, welcher ja Katharina verursachte.
Ich habe mich auch gefragt, ob man bei Hubert Blorna wohl auch eine solche Interpretation machen kann. So habe ich die Bedeutung von Hubert recherchiert. Es hat ergeben, dass der Name „Glänzend durch seinen Verstand“ bedeutet. Auf die Geschichte bezogen, finde ich auch diesen Namen sehr passend. Dies, weil Dr. Blorna ja ein Anwalt ist. Als Anwalt muss man immer einen klaren Verstand haben und alles objektiv sehen. Auch "glänzend in seinem Verstand" finde ich, dass er Katharina in jeder Hinsicht unterstützt und ihr immer beisteht.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hubert)

Das Nachwort finde ich sehr aufschlussreich. Heinrich Böll bringt seine eigene Gedanken mit ein und verweist noch einmal auf Titel und Untertitel. Ich stimme den meisten Interpretationen im Nachwort zu. Vieles habe ich beim Lesen ebenfalls so empfunden, wie er es erklärt. Ich hätte  es interessant gefunden, wenn Heinrich Böll noch mehr auf sein Motto eingegangen wäre. Ich selbst denke, dass er damit einfach eine Anspielung auf die Boulevardpresse macht und welchen Einfluss diese auf die Gesellschaft hat. Bei uns wären dies wohl Zeitungen wie "der Blick" oder "20 Minuten" und so weiter.  Was die etwas einseitige Berichterstattung betrifft, hier ein Beispiel aus der Aktualität: Ebola. Am Anfang berichteten alle Medien nur von diesem Thema und dadurch wurde es zum Tagesgespräch der ganze Gesellschaft. Doch nun, da dieses Thema schon älter ist und nicht mehr  aktuell,  wird weniger davon geschrieben. Dadurch gerät das Thema bei den Leuten in den Hintergrund. Auch kann die Presse sehr manipulativ sein. Sie kann den Leuten ein gewisses Bild auftischen, und viele Personen glauben dies. Ich finde man sollte immer sehr vorsichtig sein, verschiedene Medienberichte vergleichen und der Boulevardpresse sehr kritisch gegenüberstehen, bzw. sie nicht zur Meinungsbildung gebrauchen.
Ich hätte aber gerne die Interpretation von Böll dazu gelesen.

Sonntag, 21. Dezember 2014

Kapitel 31-41

Kurzzusammenfassung: Kapitel 31- 41
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass der Mann, welcher sich als Scheich verkleidet hat und auf dem Ball mit Ludwig zusammen erschienen ist, ein verkleideter Polizist war, welcher den Gesuchten schon über längere Zeit beschattete. Nicht nur er, sondern viele Polizisten haben ihn anonym beschattet und durch seine Flucht bei Katharina haben sie ihn alle plötzlich verloren.
Bei Katharina ist der Briefkasten überfüllt von Briefen, in welchen sie als Verräterin und als schuldig bezeichnet wird. Viele enthalten auch Zeitungsausschnitte, welche säuberlich kommentiert wurden.  So zum Beispiel: Was Stalin nicht geschafft hat, Du wirst es auch nicht schaffen (Seite 77, Zeile 31-32).  Ebenfalls bekommt Katharina regelmäßig Drohanrufe über das Telefon. Auch bei diesen weiß Katharina nicht ganz genau, wer sich dahinter versteckt.
Nun ist die Rückblende beendet und es ist der Zeitpunkt, bei welchem Blorna und seine Frau aus den Ferien zurückkehren. Blorna hat Schuldgefühle, weil er Katharina alle Luftschächte und Rohre, die sich in ihrem Haus befindet, vor längerer Zeit einmal erklärt hat und somit den idealen Fluchtweg für Götten beschrieben hat.
Als dann auch noch Sträubleder  zu den Blornas kommt und unbedingt reden will, sind Huberts Nerven am Ende. Nicht nur der Überraschungsbesuch ist schuld daran. Die ganze Reise und die Strapazen mit "der ZEITUNG", alles kommt ein wenig zu plötzlich für den Rechtsanwalt. 
Herr Stäubleder erzählt ihm, dass er der sogenannte Herrenbesuch von Katharina ist und er ihr auch den teuren Ring geschenkt hat. Doch das schockierende ist, dass er der Blum einen Schlüssel zur Zweitwohnung gegeben hat und nun vermutet er, dass sich Ludwig Götten dort aufhaltet. Blorna soll nun, als sein Rechtsanwalt, dort hin gehen und schauen, ob der Gesuchte sich dort befindet. Gerade als diese Auseinandersetzung anfängt zu eskalieren, kommt Trude Blorna hinein und sagt, dass Götten verhaftet worden ist. Ebenfalls sei die Mutter von Katharina in der letzten Nacht  an einem Herzinfarkt gestorben.

Eigene Meinung
Diese Kapitel waren relativ angenehm zu lesen. Dies, weil es sich nicht mehr um Verhöre handelt, sondern eine nebenpolizeiliche Handlung beschrieben wird. Was mich jedoch verwundert hat ist, dass Götten verhaftet wurde. Ich verstehe nicht, wie er im Haus von Stäubleder gefunden werden konnte, denn woher sollte man wissen, das er sich dort aufhält? Aber vielleicht wird das im kommenden Kapitel erläutert. Ich bin gespannt, wie Katharina auf den Tod ihrer Mutter reagieren wird. Da sie nicht ein super Verhältnis hatten und die Mutter gegenüber "der ZEITUNG" nicht sonderlich gutes über die Tochter berichtet hat, könnte ich mir vorstellen, dass sie sich nicht extrem um den Tod kümmert sondern eher darum, dass Ludwig verhaftet wurde.

Da ich mich bis jetzt noch nicht wirklich zur "ZEITUNG" geäußert habe, werde ich das nun nachholen. "Die ZEITUNG" spielt in diesem Buch eine große Rolle. "Die ZEITUNG" ist ein Boulevardblatt, welches die Bevölkerung über alle Ereignisse aufklärt. Dabei wird das Geschehene zwischen Katharina und Ludwig so verdreht und falsch erzählt, dass alle das Gefühl haben, dass Katharina eine „Schwerverbrecherin“ ist. Das Blatt führt eine Hetzkampagne gegen sie und dadurch wird Katharina von den meisten Lesern gehasst und verachtet. Auch hat "die ZEITUNG" einen so großen Einfluss, damit sie alle Informationen bekommt, die sie haben will. So hat sie mit ihren Beziehungen gespielt. "Die ZEITUNG" hat einzelne Ausschnitte von Gesprächen im Verhör abgeändert und verfälscht gedruckt. 

Auch der Autor Heinrich Böll schreibt das Buch in einem journalistischen Schreibstil. Dies fällt vor allem am Anfang auf, als er von Quellen etc. redet. Der Erzähler hat einen sehr sachlichen  und protokollierten „Tonfall“.  
Diese zwei Schreibarten passen meiner Meinung nach sehr gut zum Buch. Dies, weil die Presse und ihre Arbeitsmethoden eine wichtige Rolle darin spielt.

Freitag, 19. Dezember 2014

Kapitel 25-30

Kurzzusammenfassung: Kapitel 25-30
Da Katharinas Vernehmung nun abgeschlossen ist, werden weitere Personen, welche am Hausball waren, verhört. Es wird die Veranstalterin Frau Woltersheim vernommen. Doch diese kann nicht genauere Angaben darüber machen, wie Ludwig zum Ball gekommen ist. Doch da sich im Vorhinein herausgestellt hat, dass Informationen von der Vernehmung von Katharina zur Presse weitergeleitet wurden, ist sie eher zurückhaltend und sagt nur das Nötigste. So zum Beispiel, dass Ludwig in Begleitung von Hertha Scheumel gekommen sei. Diese kam zusammen mit ihrer Freundin Claudia Stern, welche als Begleiter einen als Scheich verkleideten Mann dabei hatte.
Ebenfalls äussert sich Frau Woltersheim dazu, dass die Presse das Leben von Katharina völlig zerstöre. Die junge Dame getraue sich nicht einmal mehr in ihre eigene Wohnung und die Geschichte über das ganze Geschehene werde völlig verfälscht gedruckt.

Da ja die 17 jährige Hertha Scheumel Ludwig Götten zum Ball begleitete, wird sie als nächstes vernommen. Sie erzählt, dass sie und Claudia noch keine Begleiter hatten und so in einer Baar eine auftreiben wollten.  Am Ort habe sie  dann Götten getroffen und mit ihm getanzt. Da sie ihn und seine Vergangenheit noch nicht gekannt habe, war sie sehr angetanen von seiner Erscheinung und seinem Charme. So habe sie ihn gefragt, ob er sie geleiten möchte.
Claudia tanzte zur gleichen Zeit mit dem Scheich. Dieser hörte vom Ball und wollte sofort mit ihr hingehen. So hatten sie beide einen Begleiter.
Doch am Ball selbst kam alles ein wenig anders. Ludwig interessierte sich nicht mehr für Hertha sondern hatte nur noch Augen für Katharina. Sie haben den ganzen Abend getanzt und so stand sie schlussendlich doch alleine da.
Als Claudia Stern auch noch vernommen wird, bestätigt sie die Aussage von Frau Scheumel. Bis auf kleine Abweichungen stimmt alles überein.

Eigene Meinung
Da, wie schon in den letzten Kapitel lediglich Verhöre stattfinden, habe ich das Buch langsam satt. Doch da nicht nur Katharina verhört wird, bekommt man noch eine andere Sicht auf das ganze Geschehen. Mich überrascht es jedoch, dass die Polizei immer noch glaubt, dass Katharina Ludwig schon vorher kannte und sie Hertha Scheumel dazu angestiftet hat, Ludwig an den Ball zu begleiten. Meiner Meinung nach ist es klar, dass Katharina ihn erst am Ball kennengelernt hat und sich dort in ihn verliebte. Schlimm finde ich, was die Presse mit Katharina anstellt. Sie wirkt für mich völlig verzweifelt und eingeschüchtert seit sie immer von "der ZEITUNG" verfolgt und beschattet wird. Sie hat keine Freiheit mehr und über alles was sie macht und sagt wird geschrieben. Die Polizei trägt auch noch ihr Nötiges dazu bei. Indem sie Teile des Verhörs an "die ZEITUNG" weiter gaben, hat Katharina, welche bis anhin immer alles sehr ausführlich und genau erzählt hat, den Glauben an sie verloren. Wie weit muss man gehen, damit eine Person nicht mehr in die eigene Wohnung will, weil sie Angst vor der Presse und von Drohbriefen hat?

Beim letzten Eintrag habe ich  ja den Namen Götten analysiert. Nun habe ich mich mehr auf alle Namen geachtet, und einiges festgestellt. Ich habe dazu die Bedeutungen der Namen nachgeschlagen. Der Name "Katharina" kommt vom Griechischen und heißt "die Reine" (Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Katharina).Der Nachnahme "Blum" leite ich von der Blume ab. Ich sehe Katharina in der Geschichte auch eher als die reine Blume. Die Presse und die Polizei verunstalten ihren Namen zu Unrecht und meiner Meinung nach hat Katharina auch nicht wirklich etwas Rechtswidriges gemacht. Sie hat lediglich Götten auf dem Ball kennengelernt und sich in ihn verliebt. Ansonsten passt der Name „die Reine“ ganz gut zu Katharinas Persönlichkeit.

Bis anhin sind mir noch keine weitere Namen aufgefallen, welche ich interpretieren könnte.

Freitag, 12. Dezember 2014

Fremdwörter

Fremdwörter-Definition
Wie schon erwähnt hat es im Buch viele Fremdwörter, welche ich nicht(ganz) verstand. Diese habe ich im Online- Duden nachgeschlagen. In diesem Blogeintrag werde ich einige Fremdwörter aufzählen und ihre Bedeutung erklären.

Sakrilege: Ein Sakrileg ist es, wenn man ein Vergehen gegen eine heilige Person, Gegenstand oder Stätte begeht.
In dem der Mann auf das Bild des Papstes spuckte, begann er ein Sakrileg. 

Tritschen:  Ist ein Ablaut von tratschen oder trötschen
Die Frauenrunde am Stammtisch tritschten wieder einmal bis spät in die Nacht

Asservatenkammer: Ist eine Kamme, in der Asservate (Beweismittel) aufbewahrt werden. Meist in einem Gericht oder bei einer Polizeistelle.
Gehst du bitte in die Asservatenkammer und holst mir das Papier? 

Hehl:  Das Wort Hehl benutzt man, wenn man etwas verheimlicht oder verbirgt.
Er machte mit der Abneigung gegen sie keine Hehl.

Diffamieren:  Ist, wenn man abschätzend über eine andere Person spricht. Dadurch wird der Ruf, der Person in den Dreck gezogen.
Die Zeitung diffamierte über den Übeltäter.

Pedanterie: Pedanterie ist es, wenn man übertrieben auf Genauigkeit achtet oder wenn man Ordnungslieb ist.

Definitionskontroversen: Ist eine Meinungsverschiedenheit um eine Sachfrage. Es ist einfachgesagt eine Auseinandersetzung.
Die beiden Politiker hatten massive Definitionskontroversen. 

Adrett: sehr sauber und ordentlich in äußerer Erscheinung. Die Person macht einen netten, angenehmen und gefälligen Eindruck.
Die Dame machte einen adretten Eindruck auf das ganze Publikum.

Apathisch: Bedeutet, wenn man teilnahmslos ist, kein Interesse hat oder wenn man kein Interesse an etwas hat
Die Schüler sassen apathisch im Unterricht.

Bundeswehrdeserteur: Ist jemand, der Fahnenflucht betrieben hat. Dass heißt, dass er/sie ohne Erlaubnis von der Bundeswehr entfernt hat.
Der Mann war während dem 2. Weltkrieg ein Bundeswehrdeserteur. 

Anheimgestellt: Ist wenn man eine Entscheidung nicht selbst sondern jemand anderem überlässt.
Die Wahl wurde immer der Lehrerin anheimgestellt. 


Kittchen:  Bedeutet das Gefängnis in Umgangssprache.
Die Mutter besuchte, mit ihren Kindern zusammen, den Onkel im Kittchen. 

Konspiration: Ist eine Verschwörung. Eine Gruppe von Leuten stellt sich gegen etwas.
Diese Personen führen eine Konspiration gegen den Bund. 

Obskur: Bei einer Obskur zweifelt man an einer Sache. Man stellt eine Aussage in frage.
Diene Antwort auf meine Frage ist obskur. 

Quelle: http://www.duden.de

Dienstag, 9. Dezember 2014

Kapitel 24

Kurzzusammenfassung: Kapitel 24
In diesem Kapitel muss Katharina erneut zur Polizei. Der Grund dafür ist, dass die Offiziere acht Gegenstände von ihr beschlagnahmt haben und noch einige Dinge dazu geklärt werden müssen. Es handelt sich um ganz alltägliche Dinge. Zwei Notizbücher, Kontoauszüge, ein Fotoalbum, ein Reisepass, eine Pralinenschachtel gefüllt mit Fotos und alten Briefen, Zeugnisse und drei Schlüsselbunde. Die größte Frage, welche dabei aufkommt ist, warum Katharina sehr viel Auto fährt. Dies beantwortet Katharina ohne zu zögern. Sie sitzt nicht gerne alleine zu Hause herum und weg gehen ist als alleinstehende Frau nicht immer angenehm. Dadurch steigt sie gerne in das Auto ein und fährt einfach los. Sie ist schon in die Niederlande oder nach Belgien gefahren nur um dort ein Bier zu trinken. Die Frage, ob sie nicht manchmal zu einem ihrer Männer fahren würde, verneinte sie vehement. 
Bei dieser Befragung sind alle Beteiligten überrascht. Es ist das erste Mal, wo Katharina etwas Privates preisgibt. 
Doch als Beizmenne (einer der Polizisten) einen diamantenen Ring aus der Tasche zieht, ist die Blum nicht mehr gewillt, die Frage zu beantworten. Dadurch wird nicht bekannt, von wem Katharina diesen Ring bekommen hat.
Bei diesem Verhör wird Katharina darauf hingewiesen, dass man nicht glaubt, dass sie schuldig ist. Es wird viel mehr angenommen, dass sie der Romantik verfallen und ein bisschen naiv ist.

Eigene Gedanken/Meinung
Langsam komme ich in die Geschichte hinein. Ich komme mit dem Schreibstil von Böll immer mehr zu  recht und es ist nicht mehr so anstrengend im Buch zu lesen. Ich bin zwar noch nicht wirklich tief in die Geschichte hineingetaucht, doch es ist denkbar, dass dies bald passieren könnte.
Ich vermute, dass Katharina etwas verbirgt. Es könnte sein, dass sie Ludwig Götten schon länger kennt und es einfach verheimlicht. Dies hätte zwei Gründe: Zum einen um sich selbst zu schützen damit sie nicht ihren Ruf verliert, zum andern auch, um Ludwig zu schützen. Daher hat sie ihm auch zur Flucht verholfen.
Auf diese Vermutung komme ich, weil beim Verhör der 8000- 10000 Mark teure Ring zur Sprache kommt. Da Katharina nicht sonderlich reich ist, kann sie sich so einen Ring nicht leisten. Da Götten ein Verbrecher ist, hat er ihr wahrscheinlich den Ring gestohlen oder ihn durch gestohlenes Geld gekauft.
Würde sich meine Vermutung als richtig erweisen, so wäre der Name Ludwig Götten clever gewählt. Katharina „vergöttert“ Ludwig und würde alles für ihn machen.

Dieses Kapitel war sehr angenehm zu lesen. Es enthält nicht mehr so viele Fremdwörter und es ist länger als die Vorherigen. Wie schon erwähnt, finde ich dies angenehmer zum Lesen. So bin ich zum ersten Mal in einen Lesefluss gekommen und ich etwas mehr in die Geschichte hineingetaucht. Dies hat das Lesevergnügen beträchtlich erhöht.

Eine Schwierigkeit, welche sich neu erstellt hat ist, dass ich mit den  verschiedenen Daten ein wenig Probleme habe. Im Buch gibt es Zeitsprünge, welche ich manchmal nicht ganz nachvollziehen kann. Dadurch vertausche ich gewisse Ereignisse oder die Reihenfolge. In einem späteren Blogeintrag werde ich eine kurze Zusammenfassung über alles machen, was im Buch passiert ist. Dadurch hoffe ich, dass sich gewisse Fragen bei mir klären und ich nicht ganz so ein Durcheinander habe, wie gerade jetzt im Moment.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass im weiteren Verlauf des Buches Katharina die Flucht ergreift. Dadurch, dass sie die ganze Zeit von der Presse belagert wird, hält sie es nicht mehr aus und will an einen Ort, an dem sie ihre Ruhe hat. Und welcher Platz ist da geeigneter, als der bei ihrem geliebten Götten? So packt sie kurzerhand alles zusammen und flieht zu ihm. Bei ihm angekommen bemerkt sie jedoch, dass sie vom Journalisten Werner Tötges verfolgt wurde. Dadurch, dass nun ihr und Ludwigs Versteck entdeckt worden ist, ermordet sie den Pressemann.

Am gleichen Tag erwischt sie jedoch Ludwig mit einer jungen und attraktiven Frau. Enttäuscht und traurig fährt sie zurück nach Hause. Völlig aufgelöst und ängstlich weiß sie keinen besseren Ausweg, als zur Polizei zu gehen und alles zu melden und sich dadurch selbst zu stellen.

Kapitel 16-23

Kurzzusammenfassung: Kapitel 16 -23
Katharina wird weiterhin verhört. Dabei stellt sich heraus, dass sie viele Männer auf Besuch hat. Jedoch ist Katharina eine eher verschlossene Person und geht auf dieses Thema meist nicht ein. Als dann ein Beamter ihr mit einer Aussage zu Nahe tretet, sagt Katharina vehement, sie will nach Hause gebracht werden und nicht mehr weiter Verhört werden. Zur Verblüffung aller Beteiligten wird dies bewilligt und sie wird durch einen Beamten zu ihrer Wohnung gefahren.

Der Beamte, welcher dann, die etwas verwirrte Katharina nach Hause fährt,  berichtet, dass er äußerst besorgt ist, dass die Dame sich etwas antun könnte. Er ist sich aber seiner Sache sicher: Katharina hat Ludwig zur Flucht verholfen. Bei der Verabschiedung vom Beamten, wird Katharina geraten, die Finger vom Telefon und von der Zeitung zu lassen.

Als Dr. Borna  (bei welchem Katharina als Haushälterin arbeitet) in seinen Ferien von einem Journalisten erfährt, dass Katharina vernommen worden ist, entscheiden er und seine Frau sofort den Urlaub zu beenden und ihr beizustehen. Der Grund dafür ist, dass er sehr an Katharina hängt und sie gute Freunde sind. Doch bevor er seine Rückreise antritt wird er noch über seine Haushälterin interviewt und ausgefragt. Mit vielen  Strapazen und nervenaufreibenden Ereignissen reist das Ehepaar zurück. Im Hintergedanken tragen sie den erwarteten  Ärger um Katharina mit. Als der Bericht des Journalisten am nächsten Tag in der Zeitung erscheint, ist  Blorna nicht sonderlich erfreut. Sämtliche seiner Aussagen wurden abgeändert und verfälscht. Doch zu seiner Erleichterung versteht Katharina, dass er die Aussagen nicht so gesagt hat und sie nimmt es ihm nicht übel, nachdem er alles aufgeklärt hat.

Meine Meinung:
Sprache
Weiterhin finde ich das Buch sehr kompliziert zu lesen. Ich muss mich enorm konzentrieren und darf nicht abschweifen. Bis jetzt habe ich meist Bücher gelesen, welche einfacher zu verstehen sind und wo ich mir nicht so viele Gedanken machen muss. Dies ist jedoch bei diesem Buch nicht der Fall. Lese ich einmal unaufmerksam, so verpasse ich etwas, was später wichtig sein könnt.

Das Lesen wird auch von der Sprache von Heinrich Böll geprägt. Er benutzt beim Schreiben Fremdwörter, die man nachschlagen muss, um sie zu verstehen.  Ein Beispiel dazu ist das Wort „adrett“. Als ich das gelesen habe, hatte ich keine Ahnung, was es bedeutet. Beim Nachschlagen stellte sich heraus, dass es „sauber und ordentlich in der äußeren Erscheinung“ heisst. Doch dies ist kein Einzelfall. Im Buch sind sehr viele Wörter zu finden, die ich nachschlagen musste. Dies erschwert das Lesen und ich komme weniger in den Lesefluss.

Das Lesen
Ich lese hauptsächlich zu Hause, weil dort meine Konzentration einfach grösser ist, als an einem anderen Ort. Ebenfalls habe ich schon probiert in der Eisenbahn zu lesen. Jedoch war dort die Ablenkung viel zu gross und dadurch habe ich nicht alles so aufgenommen, wie ich es mir erwünsche. Es kommt noch dazu, dass ich eine sehr langsame Leserin bin und so komme ich nur gemächlich in den Lektüre voran. 

Was ich ein bisschen mühsam finde, ist dass das Buch in ganz viele kleine Kapitel aufgeteilt ist. Ich hätte lieber, wenn diese ein wenig grösser wären. Ich persönlich bevorzuge es, über längere Zeit in einem Kapitel zu lesen und nicht nach jeder Seite ein Neues zu beginnen.

Das Buch
Zu Beginn habe ich das Buch nicht sehr spannend gefunden. Ich fand die Geschichte verwirrend und musste mich überwinden, die Lektüre aufzuschlagen.  Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat sich daran nicht  viel verändert. Die Geschichte ist zwar nicht mehr ganz so verwirrend wie zu Beginn. Sie hat mittlerweile eine Struktur und es gibt keine Zeitsprünge mehr, jedoch hat mich das Buch noch nicht sonderlich gefesselt. Dies liegt daran, dass, wie schon erwähnt, die Sprache recht komplex ist und ich das Buch nur an ruhigen Orten lesen kann.

Den Buchteil, wo Katharina verhört wurde, fand ich nicht sehr spannend. Er ist ziemlich trocken geschrieben und hat viele Informationen, die man sich nicht alle merken kann. Man wird überflutet mit neuen Ereignissen. Ich musste mich sehr konzentrieren, damit meine Gedanken nicht abschweifen.  Den Teil, als Blorna ins Spiel kam, fand ich schon viel angenehmer zu lesen. Es war interessanter geschrieben und auch eher einfacher zu verstehen.