Kurzzusammenfassung
Kapitel 42-58 & Nachwort
Der Tod von Katharinas Mutter wurde durch Tötges, der Reporter
verursacht. Es war kein Gewaltdelikt. Nein, er hat ihr lediglich alles über Katharinas „Missetaten“ erzählt und wollte von ihr ein Statement. Dieser Besuch war ausschlaggebend für das Herzversagen von Maria Blum. Als Katharina vom Tode ihrer Mutter erfährt, ist sie sehr gefasst. Erst als sie sich im engsten Kreis befindet, fliessen die Tränen. Die Reaktion, als Katharina hört, dass Ludwig verhaftet wurde, erstaunt die Meisten. Sie ist erleichtert, sogar schon fast glücklich darüber. Sie erklärt es damit, dass Ludwig im Gefängnis wenigstens keine Dummheiten mehr machen könne und er sicher sei.
Katharina entscheidet sich, auf ein Interview mit Tötges einzugehen.
Dies, weil sie ihm unbedingt ihre Meinung sagen will. "Die ZEITUNG", welche ja
eigentlich den Tod von Maria Blum verursacht hat, stellte in der
Sonntagsausgabe Katharina als Mörderin dar. Ihre Mutter habe den Schock über das
Geschehene ihrer Tochter nicht verkraftet.
Katharina geht am selben Tag in
die Wohnung eines Freundes und holt sich dort einen Revolver. Als sie dann in ihrer
Wohnung Tötges empfängt und dieser sagt: „Was guckst du mich dann so
entgeistert an Blümchen- ich schlage vor, dass wir jetzt erst einmal bumsen“
(S. 135, Z 19-21), sagt sie: „Bumsen, meinetwegen“ (S.135, Z. 23). Sie zieht die
Pistole hervor und erschiesst ihn. Dadurch kann der Journalist sie nun nicht mehr kränken.
Im Gespräch mit Blorna sagt Katharina, dass sie nichts bereut und froh ist, nun unter den selben Bedingungen wie Ludwig leben zu können.
Eigene Meinung
Diese Kapitel waren sehr angenehm zu lesen. Da nun keine
Verhöre mehr vorkamen, habe ich diesen Teil eigentlich sehr gerne gelesen. Ich habe
mich nun durch das ganze Buch geschlagen und habe mich immer mehr an den Schreibstil
von Böll gewöhnt.
Diesen Abschnitt habe ich im Flugzeug, auf der Reise nach Kathmandu,
aufgeschlagen und gleich durchgelesen. Dies
fand ich sehr angenehm, weil ich gleich in die Geschichte eingetauchte und kaum mehr abschweifte. Auch Nebengeräusche von anderen Personen konnten mich
nicht ablenken. Ich habe zwar, wie auch bei den anderen Kapiteln, lange Zeit
gebraucht sie zu lesen, jedoch hat es bei mir den lang ersehnten Funken
Lesefreude wieder erglühen lassen. Diesen Moment habe ich so ziemlich das ganze Buch hindurch ersehnt, aber er ist nie aufgetaucht bis zum Schluss.
Beim Namen Tötges fällt mir als erstes das Wort Tod ein. Er ist zum einen
Schuld am Gesellschaftlichen Tode von Katharina. Mit seinen Zeitungsartikeln
beschreibt er Katharina so schlecht, dass fast alle die Achtung von ihr
verlieren und sie als schlechte Person sehen. Doch nicht nur Katharina wird
„getötet“. Nein, durch die übertriebenen Art von Tötges, hat er es so weit
gebracht, dass Maria Blum so schockiert von ihrer Tochter war, dass sie an
einem Herzversagen starb. Doch das Wort Tod kann man natürlich auch in seinen eigenen Tod hinein interpretieren, welcher ja Katharina verursachte.
Ich habe mich auch gefragt, ob man bei Hubert Blorna wohl auch eine
solche Interpretation machen kann. So habe ich die Bedeutung von Hubert
recherchiert. Es hat ergeben, dass der Name „Glänzend durch seinen
Verstand“ bedeutet. Auf die Geschichte bezogen, finde ich auch diesen Namen sehr
passend. Dies, weil Dr. Blorna ja ein Anwalt ist. Als Anwalt muss man immer
einen klaren Verstand haben und alles objektiv sehen. Auch "glänzend in seinem Verstand" finde ich, dass er Katharina in jeder Hinsicht unterstützt und ihr
immer beisteht.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hubert)
Das Nachwort finde
ich sehr aufschlussreich. Heinrich Böll bringt seine eigene Gedanken mit ein
und verweist noch einmal auf Titel und Untertitel. Ich
stimme den meisten Interpretationen im Nachwort zu. Vieles habe ich beim Lesen ebenfalls so empfunden, wie er es erklärt. Ich hätte es interessant gefunden, wenn
Heinrich Böll noch mehr auf sein Motto eingegangen wäre. Ich selbst
denke, dass er damit einfach eine Anspielung auf die Boulevardpresse macht und welchen Einfluss diese auf die Gesellschaft hat. Bei uns wären dies wohl Zeitungen wie "der Blick" oder "20 Minuten" und so weiter. Was die etwas einseitige Berichterstattung betrifft, hier ein Beispiel aus der Aktualität: Ebola. Am
Anfang berichteten alle Medien nur von diesem Thema und dadurch wurde es zum Tagesgespräch der ganze Gesellschaft. Doch nun, da dieses Thema schon älter ist und nicht mehr aktuell, wird weniger davon geschrieben. Dadurch gerät das Thema bei
den Leuten in den Hintergrund. Auch kann die Presse sehr manipulativ sein. Sie kann
den Leuten ein gewisses Bild auftischen, und viele Personen glauben dies. Ich finde
man sollte immer sehr vorsichtig sein, verschiedene Medienberichte vergleichen und der Boulevardpresse sehr kritisch gegenüberstehen, bzw. sie nicht zur Meinungsbildung gebrauchen.
Ich hätte aber gerne die Interpretation von Böll dazu gelesen.